Sonntag, 29. Oktober 2006

Studieren mit dem Computer

Die altbewährte Schreibmaschine findet heute kaum mehr Verwendung. Der Computer wurde zu einem neuen effektiven Arbeitsinstrument, der durch die stetige Weiterentwicklung eine Vielzahl an anderen Optionen, wie die Benützung des Internets, bietet. Seit den 90-er Jahren wurde das Internet zu einem bewährten Mittel um Informationen weltweit auszutauschen, zu sammeln, und zu katalogisieren. Vor allem die Wissenschaften (in diesem Fall geht es spezifisch um die Geisteswissenschaften) stehen nun vor neuen Möglichkeiten, aber auch vor neuen Problemen, wie diese technischen Neuerungen sinngemäß genutzt werden können, aber auch, welche Grenzen diese, für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit sich bringen. Früher gab es ein paar erprobte Methoden, Ordnung in seine Gedanken und Aufzeichnungen herzustellen. In der Gegenwart, bieten uns aber Computerprogramme, wie zb.Datenverwaltungsprogramme die Möglichkeit, viel methodischer und dem Zweck entsprechend, an die private Archivierung ( von Büchern, Artikeln, Rezenssionen ...) heranzugehen. Natürlich ist eine Kombination mit bereits früher entwickelten Methoden, wie ein Journal zu führen oder ein Karteikartensystem, und die Angebote die, die Technisierung mit sich bringt, wie Internet und Datenbanken, die beste Lösung, um mit den vielzähligen Informationen, und Informationsquellen umzugehen.

Was spricht nun für den Gebrauch des Computers?
Textverarbeitungsprogramme sind mehr als nur ein Schreibmaschinenersatz, aber in erster Linie dienen sie um Informationen aufzunehmen und zu ordnen. Mit Hilfe von Zusatzfunktionen ist es möglich Texte, ästhetisch als auch inhaltlich, je nach Belieben, umzugestalten. Auch ist es nicht mehr notwendig das Original, eines erstellten Schriftstücks aus der Hand zu geben, sondern kann entweder gemailt oder ausgedruckt werden. Die Gliederungsfunktion hilft uns zwischen mehreren Texten Zusammenhänge zu sichten und bei Notwendigkeit einzufügen. Wietere Funktionen wie "Kopieren und Einfügen", Hilfsmittel wie Wörterbuch und das Einfügen von Fussnoten" als auch von Grafiken und Abbildungen erleichtern den Arbeitsaufwand beträchtlich. Exzerptdateien ermöglichen schließlich noch die gezielte Suche in selbsterstellten Aufzeichnungen und ersparen uns somit den Zeitaufwand in unzähligen Blattsammlungen umher zu irren. Das Textverarbeitungsprogramm hilft den Text zu strukturieren und ermöglicht eine methodische Vorgehensweise, dient uns somit zur Erleichterung und Beschleunigung der Arbeit, jedoch liegt die Qualität des erstellten Textes immer noch bei dem Verfasser.

Datenbanken und Datenbankprogramme stehen uns zur Verfügung um Informationen zu verwalten. Besonders Literaturverwaltungsprogramme ermöglichen Publikationen, Literatur, E-Books, DVD's, Videos und Bildmaterial zu ordnen. Das visuelle Erscheinungsbild einer Datenbank gleicht einer Karteikarte, aber in einer Datenbank können noch zusätzliche Informationen gesammelt werden wie zb. eigene Kommentare zu Literatur Zitate, oder das Importieren von Online- Monographien. Auch Aufgabenplanung wie zb. der Bibliotheksstandort eines Buches oder etwaige Ausleihfristen sind oft im Programm inbegriffen. Die Eingabe von Schlagworten ermöglicht eine zielorientierte Suche und schnelles auffinden des Erwünschten.
Natürlich erfodert auch die Instandhaltung der Datenbank einiges an Zeit, aber ermöglicht auch eine intensivere Auseinandersetzung des Gelesenen und Gesehenen.

Das Internet als Publikations und Kommunikationsmedium ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Gerade im geschichtswissenschaftlichen Bereich ist eine Fülle von Information gegeben, die aber einer genauen Prüfungung unterzogen werden muss bevor diese zur Anwendung kommen, da die Qualität der Webseiten oft schwankt, .
Das World Wid Web freut sich vor allem besonders großer Beliebtheit, da es ein Multimediaangebot (audio und visuell) stellt. Als sichere Quellen dienen "Virtuelle Fachbibliotheken" also Kataloge von Internet-Ressourcen. Online Tutorien ermöglichen Arbeitstechniken zu erlernen und eigene Materialien zu publizieren. Auch bei Nachschlagewerken sollte Vorsicht geboten sein, so ist Wikipedia zwar nicht gänzglich verschmäht, sollte aber, wenn zu Rate gezogen, immer kritisch betrachtet werden. Zusätzlich gibt es noch eigene wissenschaftliche Publikationen, die aber nicht immer der Allgemeinheit zugänglich sind. Digitalisierte Quellen können aber auch Kosten oder Zugangsbeschränkungen unterliegen, dazu zählen vor allem die Server von Buch - und Zeitschriftenverlagen. E-books und E-Journale sind vor allem Parallelpublikationen, die gedruckte Version ist somit immer noch das Hauptanliegen der Verleger. Ein breites Angebot bieten Archive und Museen, denn sie erlauben Einblick in ihre Bestände und aktuelle Ausstellungen.

Eine recht neumodische Erscheinung sind die Weblogs oder Wikis, die von jedem User ohne spezielle Vorkenntnisse benutzt werden können, und einen regen Kommunikationsaustausch ermöglichen.
Bezüglich der Internetnutzung für den wissenschaftlichen Gebrauch kann es immer wieder zu ungeahnten Schwierigkeiten kommen, das beginnt bereits schon mit der Frage, ob E-mails zitierfähig sind, und schließlich verneint werden muss, da der Inhalt eines Mails jederzeit verfälscht werden kann. Trotz allem bietet das Internet eine Fülle an neuen Möglichkeiten und Erleichterungen im wissenschaftlichen Gebrauch

Persönliche Stellungnahme:
Um mit dem Internet effektiv arbeiten zu können, ist es vorallem wichtig die Tücken und Risiken erkennen zu können. Der virtuelle Raum, ist ein sehr schnelllebiges Medium, und jede Information kann von einem Tag auf den nächsten verschwinden und unauffindbar sein, somit ist es sehr schwer seine Arbeiten rechtsmäßig zu belegen. Internetseiten sind auch manipulierbar, und können somit auch verfälschte Informationen vermitteln. Natürlich bietet das Internet und der Computer generell, viele Erleichterungen, bezüglich der Arbeit und im Alltag, aber es kann niemals zur Gänze eine Bibliothek ersetzen und die Vorteile eines greifbaren Buches. Auch wenn ein Notebook ständig zur Hand ist, kann es immer wieder zu technischen Schwierigkeiten kommen, sei es, ob der Akku leer ist, kein Internetempfang, oder es nicht erlaubt ist den Computer zu verwenden. Ein Bleistift und ein Zettel sind jedoch schnell griffbereit, und wiegen bei weitem weniger als ein Notebook. Zwar werden die Angebote um Net-Ressourcen nützen zu können, an Universitäten und anderen Räumen immer mehr erweitert, doch wird es noch einige Jahre benötigen bis dieser Standard überall zu finden ist. Auch bedarf es oft zusätzlichen Schulungen, und die Zeitersparnis tritt erst dann in Erscheinung, wenn man sehr viel Praxis mit den neuen Medien und Programmen erworben hat. Die Internetnutzung hat aber auch gewichtige Vorteile, und da möchte ich vorallem die Vernetzung der ganzen Welt in den Vordergrund rücken, denn egal ob sich gerade jemand in Asien oder in Europa befindet, ist binnen Sekunden eine Mail eingetroffen, Internettelefon oder Chat ermöglichen einen multikulturellen und weltumspannenden Kommunikationsaustausch. Gerade Hemmungen des Kennenlernens werden abgebaut, und man lernt Menschen vielleicht nur virtuell, vielleicht aber auch im realen Leben kennen, mit denen man vermutlich nie in Kontakt getreten wäre, da ein örtliches Zusammentreffen niemals stattfinden würde. Das bedeutet also auch für den wissenschaftlichen Diskurs "ungeahnte Weiten", aber auch Verwirrungen, denn man muss ständig "Up to date" sein, und weitaus mehr Quellen im Blickwinkel behalten. Der virtuelle Raum ist somit einerseits Erleichterung aber auch Erschwernis, trägt aber unwiderruflich bei gerechter Nutzung zu einem weltumspannenden geistigen Horizont bei.
Wien Wintersemester 2006/2007

Freitag, 13. Oktober 2006

Eröffnung

Nimen hao,
mein Name ist Julia, und ich studiere an der Universität Wien Geschichte und Sinologie.
Habe zuvor an der Universität Innsbruck studiert, und befinde mich nun seit einem Jahr in der österreichischen Hauptstadt.
Nun nehme ich an einer E-learning Lehrveranstaltung teil, und hoffe damit meine Internetkompetenzen zu verbessern, die leider nicht sonderlich ausgebildet sind, aber das wird sich ja nun, so hoffe ich doch, in den nächsten Monaten ändern.
Guten Start wünsche ich allen Kommilitonen/-innen und ein schönes Wochenende
Wien WS2006/2007

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Ja, mit dieser Vermutung...
Ja, mit dieser Vermutung haben sie vollkommen recht,...
Julia Zauner - 29. Jan, 19:53
Kommentar Schmale
Sie haben sich gut durchgefunden, wenn auch diesmal...
Schmale - 25. Jan, 10:41
Geschichte im Netz-Praxis,...
Das Internet bietet viele neue Möglichkeiten für Historiker,...
Julia Zauner - 21. Jan, 17:02
Geschichte online -...
Geschichte Online bietet vier unterschiedliche Module...
Julia Zauner - 20. Jan, 18:52
Sie können die Lit-Angabe...
Sie können die Lit-Angabe einfach löschen. Danke für...
Schmale - 18. Jan, 17:17

Links

Suche

 

Status

Online seit 6398 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Jan, 19:53

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren